«Gruess us em Lehrer*innezimmer»
Illustration: Lisa Linder
Klatsch und Tratsch aus dem Lehrer*innenzimmer. Die Berndeutsch-Kolumne der Vereinigung der Studierenden an der PH Bern. #25
Z Lehrer*innezimmer, dä Ort wome cha es Kaffi näh, sech ustusche und über die ahsträngende Schüelerinne und Schüeler ufrege. Oder?
Auso, ja, das ghört mä emu so, wemä säuber i’d Schueu geit. Es isch das Klischee wo öppe au üsi Eutere kenne und erwähne, wemer ar PH si.
«Ah ja, wird viu schlächt gredt im Lehrer*innezimmer? Ah, de regt me sech dert über d Ching uf?»
Ja. Äbe leider.
Mä kennt’s, die Negativspirale. Aber heiter gwüsst, dass me das ganze Spiu oh eifach cha umdräie? Nämlech, we me im Lehrer*innezimmer hocket und sech eine ufregt, de regt sech die nächsti oh uf, u ner no eini u dr letscht sowieso.
Genau denn cha mäs äbe o umchere. Mau öppis tolls verzeue. Mau ar Klasselehrperson vo dere doch so asträngende Klass, wo aui Müeh hei mit, säge, dass es äbe guet glüffe isch. Dass sech der Matthias ächt Müeh het gä und dass d Natalie ihres Heft derbi het gha und dass dr Pascal dr Chätschi scho het use da, bevor mäs ihm het müesse säge. U de chunnt när plötzlech dr Herr Wolf, dä wo sech immer über d Natalie het ufgregt, und muess zuegäh: «Ja stimmt, ir letschti het sis würklech im Griff.»
Weisch was das macht? Mit dir, aber oh mit dine Kollegä und Kolleginne? Ja, es lüpft se ufe, anstatt dass es se abe zieht. De isch när ir ganze Schuel d Stimmig diräkt besser, wüu d Klasselehrperson fröits z ghöre, dass öppis besser gange isch. Und villech seit ers ja dr Natalie, dassi grüehmt isch worde. U de fingt ner d Natalie dä Herr Wolf nämmli oh nümm so blöd und grüesst ihn wieder im Gang. U we dr Pascal gseht wie d Natalie grüesst, ja de grüesst är oh wieder und so gheit aues wider iz bessärä, wie sones Domino.
Drum isch Positivität im Lehrer*innezimmer wichtig: Wiu mir äbe vorläbe, was d Ching sötte nacheläbe. U das faht scho hinger verschlossener Türe ah, bimene Kaffi am Morge.