Editorial #36
Illustration: Tobias Bolliger, www.tobiasbolliger.ch
Liebe Freund*innen fruchtiger Bowlen und rauchiger Raves
Das Semester ist schon fast wieder vorbei und die langen Semesterferien befinden sich in Reichweite. Doch noch könnt ihr die Seelen nicht baumeln lassen. Noch müsst ihr büffeln, bügeln und To-Do-Listen abarbeiten.
Wer sich dabei ab und an zum Aufschieben von Arbeiten verleiten lässt, findet in unserem Beitrag zum Thema Prokrastinieren Tipps und Tricks um zu handeln, #Macher*innen. Oder gehörst du zu jenen, die bald genau wie unsere Autorin der Lobeshymne in schönen Erinnerungen an die Uni-Zeit schwelgen? Denn alles hat bekanntlich ein Ende – so auch das Studium.
Jetzt sagst du vielleicht, das viele Lesen hängt dir langsam zum Hals heraus – wie wärs dann mit ein bisschen Spoken Word? Genau das macht das Kollektiv Kitzeln an seinen Lesebühnen. Wir haben uns einen Abend lang von Wörtern berauschen lassen und Hoffnung für mehr Diversität in der Literaturwelt geschöpft. Wer sich bezüglich (Bio-)Diversität eher als pessimistische*r Realist*in sieht, interessiert sich bestimmt für den Beitrag zu diesem Thema – immerhin stehen im Herbst Abstimmungen an. Wie sehr unsere Arten heutzutage vom Aussterben bedroht sind und was sich alles noch ändern könnte, erfährst du in diesem Artikel.
Danach kannst du dir mit einer 180 Grad Drehung durch unser Interview neues Knowledge zum ersten queer-feministischen Onlinesexshop der Schweiz einpauken. Dabei bieten wir dir einen möglichen Zugang zur eigenen Sexualität inklusive Verzicht auf Sexismus und Heteronormativität. Wer’s doch lieber lyrisch hat, kann in einem Gedicht eine Frau begleiten, die an einem Wendepunkt ihres Lebens aus ihrem vergangenen Trauma erwacht und durch Chaos zu Wachstum und Erneuerung findet.
Auch für die auditiven Brains haben wir Futter: Zieh dir unseren Podcast rein! Darin sprechen zwei unserer Redaktor*innen über die eindrücklichen Reiseerfahrungen der Agronomiestudentin Sera in Mozambique. Wie es zur Gründung einer NGO in der Schweiz kam und was Reichtum für die Landwirt*innen Mozambiques bedeutet, kannst du auch im zugehörigen Artikel nachlesen.
Alle kritischen Denker*innen, die sich schon immer gefragt haben, was Woke Wissenschaft ist, finden bei uns eine Antwort, aber auch News-deprivierte bsz-Abonnent*innen werden bedient und können in aller Ruhe und Abschottung vom Weltgeschehen das Sudoku lösen. Mit etwas Glück kannst du am 9. Juni in der Oper eindösen. Und obwohl wir viel für diese Ausgabe gearbeitet haben (siehe Umfang!), haben wir am 1. Mai blau gemacht – auch wenn in Bern am Tag der Arbeit gearbeitet wird. Vielleicht hat man sich ja an der Demo gesehen, falls du nicht am bügeln warst. ; )
Ade merci
Eure bsz-Redaktion