Lobeshymne über den Studienabschluss

13. Mai 2024

Von

Text: Lucy Kopp
Illustration: Lucy Kopp

Ach, das Studium. Nach dem ersten supernervösen Tag, an dem du noch die Räume suchst und dir einen möglichst optimalen Sitzplatz zu ergattern probierst, für den Fall, dass alle immer am gleichen Ort sitzen (creatures of habit und so), kommt der schöne Teil. Die Vorfreude auf das viele Wissen, was du dir aneignen wirst. Der Moment, wenn du endlich richtig in der Studienstadt angekommen bist. Die erste eigene Pflanze im ersten eigenen WG-Zimmer. Die schöne neue Welt.

Ich weiss, das Gefühl hält nur bis zur ersten Prüfungsphase, wenn du brüelend vor deinen Unterlagen sitzt und dich fragst, wieso du dir das antust. Die Antwort wartet drei Jahre später auf dich, wenn du dir einen Moment Zeit nimmst, und eine Lobeshymne über die Studizyt schreibst! (Oder zumindest bei mir war das so.)

Die KSL-Gefässe endlich fast voll, die Bachelorarbeit in Produktion und nur noch ein kleines bisschen Stress mit den letzten Prüfungen. Was für ein Traum! Jetzt schnell abschliessen und den nächsten grossen Schritt in die Freiheit wagen. Im Gepäck: Erinnerungen an die wahrscheinlich beste Zeit des Lebens.

Unbeschwert ein Feierabendbier geniessen mit den Mitbewohner*innen, egal ob Montag, Mittwoch oder Samstag ist. Eine kleine Brockitour durch Bern, danach die Pflanzensammlung der WG erweitern, und zuletzt dann noch die Übungen für Morgen gelöst (Naja, das ist nicht unbedingt eine tolle Erinnerung, aber das gehört nun mal dazu). Unverhoffte Freundschaften schliessen, gemeinsame Zmittags in der Mensa und im Sommer an der Aare chillen.

Also Prüfungsphasen beiseite kann man sich am Anfang des Studiums nur auf tolle Jahre freuen, und am Schluss mit einem warmen Herz an diese Zeit zurückdenken.

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