Die 15 kitschigsten Orte in Bern

22. Dezember 2022

Von und

Wir haben zusammengetragen, wo es den besten, klirrendsten und buntesten Kitsch in Bern gibt. Auf der Karte findest du unsere Tipps. Noch keine Weihnachts-Gugus-Geschenke? Dann nichts wie los!

1: Rosengarten

Das ist wohl der ultimativ kitschigste Treffpunkt für ein Date in Bern. Nicht nur, dass sich hier eine fast unerträglich schöne Aussicht auf die Berner Altstadt bietet, der Weg zur Aussicht führt auch noch durch einen veritablen Rosengarten. Für dein Date am besten zum Sonnenuntergang mit Prosecco auf der Mauer anstossen.

2: Antics und Puppenklinik

Für manche Traum, für andere Albtraum. Schon nur für das Schaufenster lohnt sich der Weg: Es ist vollgestopft mit Puppen und Plüschtieren aller Couleur und in allen Grössen, zum Spielen, Aufstellen oder Marionettieren. Wird Zeit, dass dort mal jemand was kauft. Offen hat das Geschäft allerdings nur nachmittags ab halb drei von Montag bis Freitag.

3: Blue Cat

Diese Bar ist kitschig und ranzig zugleich. Aber irgendwie auch ziemlich «real». Da treffen sich ältere Quartierbewohner*innen und jüngere Biertrinker*innen auf einen Feierabendtrunk zwischen Lichterketten und Lametta.

4: Chleider-Karussell

In diesem Vintage-Kleiderladen findest du das passende Outfit zu unserem Themenheft, manchmal glitzernd, manchmal in kräftigen Farben, fast immer fancy. Die Kleider sind alle Secondhand und kuratiert. Auf ihrer Website sind die neuesten Stücke ausserdem immer aufgeführt, sodass du dort schon (vor)stöbern kannst.

Im Chleider-Karussell. (Foto: Janine Schneider)

5: Münsterplattform

Ein Glas Wein trinken und auf die Aare hinabblicken, Pingpong spielen oder den Blick in den weiten Himmel schweifen lassen. Was viele nicht wissen: Früher gab es auf der Pläfe eine offene Drogenszene. Heute ist es ein Ort, an dem wir uns – so kitschig es auch ist – jedes Mal wieder ein bisschen in Bern verlieben.

6: Zytglogge-Kioske

Der totale touristische Souvenir-Overload, an dem Berner*innen meistens möglichst schnell vorbeigehen. Die Verkäufer*innen sind hinter den Mengen an «I love Switzerland»-Magneten, Uhren und Petfläschchen kaum mehr zu erkennen. Aber hier darf sich Bern zumindest mal ein wenig so fühlen, als ob es mit anderen europäischen Touri-Destinationen wie London oder Rom vergleichbar wäre.

Einer der beiden Zytglogge-Kioske am Abend. (Foto: Janine Schneider)

7: Welttelegrafendenkmal

Denkmäler haben oft etwas ziemlich Pathetisches an sich. Das ist hier auf dem Helvetiaplatz nicht anders. Das Denkmal erinnert an die Gründung des Welttelegrafenvereins 1865 und wurde 1922 errichtet. Die symbolischen Protagonist*innen: Familie, Arbeit, Fruchtbarkeit, Barmherzigkeit sowie nichts weniger als die «Seelen der Völker». Ausserdem lässt es sich ganz gut als Kletterspielplatz für Kinder nutzen.

8: Chat Noir

Klein, voller Krams und der beste Ort für Geschenkinspirationen – der Chat Noir in der Marktgasse, ehemals ein Kellerladen, ist voller Überraschungen. Es gibt Postkarten, Küchenzubehör und witzige Gadgets und Accessoires für Gross und Klein. Einfach aufpassen, dass man mit dem Rucksack nichts runterschlägt, bei so vieeeeel Stuff.

9: Kitchener

Der ultimative Hipsterkitsch. Manchmal auch überteuert, weil Style, doch auch hier gibt’s lustige Geschenkideen. Man findet sowohl den Wackeldackel in Gigäligelb oder Golden, aber auch die überall beliebten «Kitchenersäckli» mit ihren verschiedensten Mustern und Farben, die sich seit Jahren im Trend halten. Unser Tipp: Lass dir doch einen Gutschein für den Laden zu Weihnachten schenken – dann tun die Preise nicht so weh beim «kitschä» (siehe Essay «Kitsch me if you can»).

10: Yamatuti

Das Schaufenster gewinnt unserer Meinung nach den Kitsch-Contest, mit gelbem Erdmännchen, glitzernden Weihnachtskugeln, einem Flamingo und Perlen, soweit das Auge reicht. Da ist man fast schon etwas eingeschüchtert. Wer sich traut einzutreten, findet in diesem Altstadtladen jegliche Arten von Socken, Lichterketten und Kinderspielzeug. Im hintersten Teil findet man ausserdem verschiedene Poster mit hübschen Illustrationen von Walfischen oder Gemüse. Das absolute Highlight sind aber die winzigen Gummitiere, die in einer alten Knopfschublade an der Kasse erhältlich sind. Sie sind ca. ein Zentimeter gross und vom Mini-Gorilla bis zum Mini-Delfin ist alles zu haben. Gleich daneben die Verwendungsidee: Ohrringe mit Mini-Flamingos. Es gibt eben nichts, was es nicht gibt.

Schaufenster des Geschäfts Yamatuti. (Foto: Janine Schneider)

11: Tingelkringel

In diesem Café gibt es nicht nur eine betörend leckere und riesige Auswahl an Kuchen, sondern auch kleinen wie grösseren Krimskrams, der nur darauf wartet, gekauft zu werden: Kerzen, Roboter, Seifen, Süsses, Figürchen, Karten und vieles Weiteres.

12: Bänkli Innere Enge

Nicht so bekannt wie der Rosengarten, aber dafür auch etwas weniger belebt. Hier in der inneren Enge gibt es nur zwei Bänkchen. Von ihnen bietet sich ein herrlicher Blick über Breitenrain und Altstadt, dahinter die imposante Alpenkulisse. Auch hier sehr schön: Wenn abends die Sonne die Bergspitzen rot färbt.

Blick vom Bänkli in der Inneren Enge über Bern hinweg (Foto: Janine Schneider).

13: Schönausteg

Die Pont Neuf von Bern! Hier hängen Liebespaare ihre Herzchen-Schlösser hin, in der Hoffnung, dass ihre Liebe ewig hält. Wir hoffen, dass der Schönausteg nicht unter dem Gewicht der Liebe zusammenbricht, wie es in Paris 2014 der Fall war. Schliesslich wollen wir noch viele Sommer lang unter ihm hindurch die Aare hinab schwimmen.

14: Hindutempel im Haus der Religionen

Einen mit Gold, Schnörkeln und pausbäckigen, instrumentenspielenden Engelchen verzierten katholischen Altar können wir hier in Bern leider nicht vorweisen. Dafür lohnt sich ein Besuch des hinduistischen Tempels im Haus der Religionen am Europaplatz. In der Luft liegt der intensive Geruch nach reifen Früchten, Gewürzen und Räucherwaren. Die Altäre sind farbenfroh gestaltet, mit reich geschmückten Statuen und Bildern. Besuche sind immer erlaubt, dabei sollten allerdings die im Eingangsbereich festgehaltenen Regeln eingehalten werden.

15: Heitere Fahne

Den Kitsch hat sich das Kulturhaus gross auf die Fahnen geschrieben. Ihre Inneneinrichtung, ihre Konzerte, die Mitmachenden – alles strotzt nur so von wunderbarem, mit viel Liebe hergestelltem Kitsch: Glimmer, Federn, Pailletten, Kostüme, Totenschädel. We love it.

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