Editorial #29

Illustration Editorial

Illustration: Tobias Bolliger, www.tobiasbolliger.ch

04. Oktober 2022

Von , und

Liebe Freund*innen des beharrlichen Rucksackkopftaschenüberfüllens

Die neunundzwanzigste Ausgabe der studizytig schlägt wieder Wellen und das liegt nicht nur an eurem regendurchlässigen Briefkasten. Wir blicken zurück auf tiefschürfende Erlebnisse in Form hochgestochener Lyrik in unseren Sommermomenten, wir berichten über Praktika im Medizinstudium und die üblen Erfahrungen, die Studierende dort zu oft machen.

Heiterer war die Suche nach dem besten Essen im Taschen- und Fladenbrot in Bern. Wo ihr hingehen und worauf ihr achten müsst, wird im zweiten Artikel gekonnt falafelaboriert. Wie an der Uni Bern Wirtschaft gelehrt wird, kommt ebenfalls in die Kritik, eine Summer School zeigt Alternativen auf. Feminismus und Marx finden Platz und wir heraus, warum der Imperativ rethink economics durchaus seine Daseinsberechtigung hat.

Mit grossen Fragen geht es weiter: Abtreiben oder nicht, das ist fraglos eine schwerwiegende Entscheidung. Von alten, neuen und neuen, aber alt wirkenden Gesetzen, Menschenbildern und Meinungen, von Menschen mit und ohne Gebärmütter, erzählt ein kunstvoller wie bitterer Essay. Nicht bitter, dafür scharf und süss ist ein neuer Ingwerschnaps aus Zürich, der den Schweizer Markt erobern will. Weniger teuer soll er sein, vielleicht gibt es ihn schon bald im Kornhauskeller zu probieren und wer den kennt, weiss, dass dort Geld gespart wird, also rein in die Anzughose!

Wir hören vom Austauschsemester in England, wo mit liebevollen Bezeichnungen für Mitmenschen geradezu um sich geworfen wird und erfahren viel über die unterschiedlichen Verhältnisse von Ausdruck und Intimität, je nach Sprache.

Und auch im letzten unserer Artikel bleibt dieses Verhältnis Thema. Die Berufsbezeichnung des Sexualbegleiters ist nämlich, zumindest für manche, nicht aussagekräftig genug. Wie er mit den oft nicht offensichtlichen Bedürfnissen von Beeinträchtigten nach Nähe und Zuneigung umgeht und von einigen Problemstellungen, die ihm im Berufsalltag begegnen, erzählt uns John im Interview.

Lasst den Herbst nicht zu nahe an euch ran und eure Herzen von Lektüre erwärmen,

eure bsz-Redaktion

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