Durch Welten wandeln
Irgendwo im Nirgendwo
mit ein paar fremden Freunden sitzen
lachend an einem Becher nippen
Noch ein Schluck Freiheit?
Noch ein Zug Leichtigkeit?
«Stille»
der Applaus fällt aus
Suchende Augenpaare treffen sich
man erkennt sich nicht
die Masken sind ab
das Stück ist gespielt
alle sind fremd
Fragende Blicke richten sich in die Dunkelheit
Wo ist das Licht, das die Richtung zeigt?
Wo ist das Licht, das den Weg weist?
Von allen Hemmungen losgelöst
verlässt du die Wirklichkeit
steigst empor
immer höher
immer weiter
bis zu den leuchtenden Punkten am Himmelszelt
Von weit oben herabblickend
erkennst du dich selbst auf der Erde wieder
Erschrocken
schnappst du nach Luft
rennst los
durch die klare Winternacht
Verzweifelnd nach einem Ausweg suchend
hetzt du durch das Labyrinth der Welten
bis ein Abzweiger mit dem leuchtenden Schriftzug
«Freiheit»
vor deinem inneren Auge erscheint
Zögernd näherst du dich dem verlockenden Pfad
die Beine sind schwer
das Gesicht weiss wie der letzte Schnee
Ringend mit dir selbst
bleibst du plötzlich stehen
der Körper erstarrt
ein einzelner Schritt getrennt
von der vorgezeigten Unendlichkeit
Überrascht von einem Windstoss
drehst du dich im Kreis
blickst zurückzurück
in die Vergangenheit
Vom Wind geleitet schlägst du auf
der Erde aufunsanft öffnest du deine Augen
erblickst den Sternenhimmel
friedlich über dir schwebend