Sommermoment #25

19. Juli 2023

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Ode an die Sonne.

Der Himmel strahlt, die Menschenschaar läuft mir entgegen. Dicke, dünne, kleine, grosse Körper. Ich bin etwas langsamer als die Aare. Es ist schon faszinierend, denke ich, was das Wetter im Durchschnitt für einen Einfluss auf die Gefühlslage hat. Wer kennts nicht: Winter-depri-Überbrückungsphase bis die Sommer-guteLaune-yey-Phase endlich da ist. Naja fast; aber die Sonne ist super. Und nicht nur fürs Individuum: («Die Sonnenstrahlung ist eine der Grundvoraussetzungen für die Entwicklung und den Erhalt des Lebens auf der Erde.») Das steht auf  Wikipedia. Wow, schon krasse Credits, wenn du allein das ganze Leben auf der Erde in der Hand hast. Ohne dich läuft nichts. Nichts. Ich meine die ganze Entwicklung der Menschheit beruht auf der Sonne. Sorry, vielleicht ist das eh klar für dich, liebe Lesende*r; mich fasziniert es jedes Mal aufs Neue. Stellen wir uns für einen Moment, das Leben ohne Sonne vor. Ich laufe wieder mit der Aare, viele Menschen kommen mir entgegen. Ich würde die Menschen nicht sehen, es gibt ja keine Sonne. Sie mich natürlich genauso wenig und einander auch nicht. Wir würden alle ineinandertätschen, nichts mehr mit dem gutbürgerlich antrainierten rechts mit der Aare gehen, links gegen den Strom. Sie würden sich gegenseitig passivaggressiv anmotzen, weil wir das doch alle so gut gelernt haben. Aber Sprache würden wir ja gar nicht kennen, ich stelle mir also irgendeine Szene aus einer postapokalyptischen Welt an der Aare vor. Aber mal halblang. Die Aare würde also nicht Aare heissen – sie wäre irgend ein random Fluss; dazu wären wir Menschen die ersten, die schlapp machten, gäbe es die Sonne nicht. Pflanzen und Tiere wären die nächsten. Selbst gutes Wetter wäre nicht mehr, weil Wetter entsteht nur durch Sonnenwärme und das Verdunsten des Wassers. Das Universum hätte auch nichts mehr um das es seine Kreise ziehen kann – ein Durcheinander unter Leblosen. WOW.

Und wir tun jeden Tag so, als sei es das Normalste, zu zweifeln, ob die Spaghetti Napoli jetzt doch die richtige Entscheidung gewesen sind. (ja, das sind sie immer, egal für was)

Der Sonne verdanken wir alles. Alles. A-L-L-E-S (Oder je nachdem ist sie auch an allem Schuld..) Also seien wir uns für einen Moment bewusst, wie abhängig wir von ihr sind und sehen unsere Realität also so klitzeklein und fragil. Und das nächste Anstossen geht auf sie: Ein Hoch auf die Sonne, sie ist die Beste!

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