Editorial #19

Illustration: Tobias Bolliger, www.tobiasbolliger.ch
Liebe Freund*innen schwedischer Holzerzeugnisse zur Aufbewahrung von Alltagsgegenständen
In der allgemeinen Astrophysik gilt: Der Apfel fällt nicht weit im Raum – global betrachtet. Doch lassen sich die unterschiedlichen Gattungen der Kernobstgehäuse bekannterweise schlecht vergleichen und so haben wir für diese Ausgabe in gewohnter Manier bezüglich Distanzen keine Schere gedeutet und sind in unterschiedliche Richtungen unterschiedlich weit ausgeschwärmt, um euch die erlesensten Früchte in diesem Korb, der da bsz #19 genannt wird, zu präsentieren.
Fündig wird hier, wer sich sowohl für ausgereizten Kraftsport wie auch Untergrundsportarten der Universität Bern interessiert. Die einen ernten lieber die Früchte der äusseren Bewunderung, andere suchen eher nach einer Sportart zur Bekämpfung der studiumsbedingten bananerartigen Rückenhaltung oder, um einfach ihrem Selbstgefühl ein plumpes Fruchtgemüse zu sein (besonders nach verfressenen Winterferien) entgegen zu wirken. Für uns allen, die wir uns den Alltag mit ewigen Tomaten auf den Augen nicht vorstellen können, einen Einblick in diese Herausforderung zu gewähren, präsentiert sich hier ein Porträt der anderen Art.
Dass mit den Kritischen Jurist*innen nicht gut Kirschen essen ist, wenn es um Geschlechterrollen in Fallbeispielen geht, machen sie in ihrem Gastbeitrag klar. Vielleicht drehen gerade deshalb junge Paare die Geschlechterrollen um, wie mensch im Laden eine Mango umdreht, um ihre Reife zu überprüfen. Ebenjene Paare haben Berner Macher*innen des Dokumentarfilms «Von der Rolle» porträtiert. Wir haben uns den Film angeschaut und seine Reife geprüft. Neben den lokalen Gewächsen bringen wir euch aber auch Weitgereistes. Etwa aus dem Westjordanland, denn dort wachsen nicht nur Datteln; auch Checkpoints schiessen aus dem Boden. Wer zu Hause einen Aprikosenbaum im Garten stehen hat weiss, dass gerade den jungen Trieben viel Platz geboten werden sollte. Das scheint auch die SP Köniz zu befolgen und ernannte Cathrine Liechti ihr jüngstes Mitglied im Parlament zu dessen Präsidentin. Wir trafen sie zum Gespräch – zwar nicht über den Anbau von Obst in den Gärten der Berner Agglomeration, dafür aber über alle anderen Aspekte der Könizer Gemeindepolitik.
Ihr seht, liebe Leser*innen, es ist wieder reichhaltig angerichtet und wir hoffen euch wird ob der vielen Fructose nicht gleich schlecht. Für den massvollen Verzehr in kleinen Portionen empfehlen wir einen Kompott im Einmachglas.
Möge es euch zum Wohle gereichen, oder in den Worten eines Schweizer Radiosatirikers: «Än Guete mitenand!»
Eure studizytig-Redaktion